Zeitreisen im alten (und neuen) Testament?


1. Moses 5, 24: Henoch wandelte mit Gott und war plötzlich nicht mehr da, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.

5. Moses 34,4-7 : Hierauf sagte der Herr zu ihm (gemeint ist Moses, d. A.): "Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe mit den Worten: ‘Deiner Nachkommenschaft will ich es geben!' Ich habe es dich mit eigenen Augen sehen lassen, aber hinüber sollst du nicht kommen." S o  s t a r b  d e n n  d o r t  M o s e,  der Knecht des Herrn, im Lande der Moabiter nach dem Befehl des Herrn; und er begrub ihn im Tal im Lande der Moabiter, Beth-Peor gegenüber, aber niemand kennt sein Grab bis auf den heutigen Tag. Moses war bei seinem Tod hundertundzwanzig Jahre alt; seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Rüstigkeit war nicht geschwunden.

2. Könige 2,1: Als dann der Herr den E l i a  i m  W e t t e r s t u r m  z u m  H i m m e l  a u f f a h r e n  l a s s e n  w o l l t e, ging Elias mit Elisa aus Gilgal weg."

2. Könige, 2,9-12: Als sie nun drüben angekommen waren, sagte Elias zu Elisa:  "Erbitte dir etwas, was ich dir tun soll, ehe ich von dir hinweggenommen werde." Elisa antwortete: "Möchte mir doch ein doppelter Anteil von Deinem Geist zufallen!" Elias entgegnete: "Du hast eine schwer zu erfüllende Bitte ausgesprochen. Wenn Du mit ansehen darfst, wie ich von dir entrückt werde, so wird deine Bitte erfüllt werden, sonst nicht!" Während sie dann im Gespräch immer weiter gingen, erschien plötzlich ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen und trennte beide voneinander; und Elias fuhr im Wettersturm zum Himmel empor. Als Elisa das sah, rief er laut: "Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und seine Reiter!" Als er ihn dann nicht mehr sah, faßte er seine Kleider und zerriß sie in zwei Stücke.

Maleachi 3,23 & 24: Wisset wohl: ich sende euch den Propheten Elias, ehe der große und furchtbare Tag des Herrn kommt; der wird das Herz der Väter den Söhnen und das Herz der Söhne ihren Vätern wieder zuwenden, damit ich nicht kommen muß und das Land mit dem Bannfluch schlage!

Lukas 9, 28-36: Etwa acht Tage nach diesen Unterredungen nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich (gemeint ist Jesus, d. A.) und stieg auf den Berg, um zu beten. Während er nun betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichtes, und seine Kleidung wurde leuchtend weiß. Und siehe, zwei Männer besprachen sich mit ihm, das waren Moses und Elias; sie erschienen in (himmlischer) Herrlichkeit = Lichtkranz) und redeten davon, wie sein Lebensausgang sich in Jerusalem vollziehen sollte. Petrus und seine Genossen aber waren von schwerer Schläfrigkeit befallen; weil sie sich aber mit Gewalt wachhielten, sahen sie seine Herrlichkeit und die beiden Männer, die bei ihm standen. Als diese von ihm scheiden wollten, sagte Petrus zu Jesus: "Meister, hier sind wir gut aufgehoben; wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Moses und eine für Elias." - er wußte nämlich nicht, was er da sagte. Während er noch so redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie gerieten in Furcht, als sie in die Wolke hineinkamen. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke, die rief: "Dies ist mein auserwählter Sohn: höret auf ihn!" und während die Stimme erscholl, fand es sich, daß Jesus allein da war. Und die Jünger blieben verschwiegen und teilten in jenen Tagen niemand etwas von dem mit, was sie gesehen hatten.

Apg. 9: 9-11: Nach diesen Worten wurde er (Jesus; d. Autor) vor ihren Augen emporgehoben: eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken, und als sie ihm noch unverwandt nachschauten, während er zum Himmel auffuhr, standen mit einemmal zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen, die sagten: "Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und blickt zum Himmel empor? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel emporgehoben worden ist, wird in derselben Weise kommen, wie ihr ihn in den Himmel habt auffahren sehen."

Off. 11, 3-12: Doch meinen zwei Zeugen will ich verleihen (oder den Auftrag geben), daß sie, in Säcke (Bußgewänder) gekleidet, zwölfhundertundsechzig Tage lang prophetisch reden (=predigen). Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen, und wenn jemand sich an ihnen vergreifen will, so geht Feuer aus ihrem Munde hervor und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sich an ihnen vergreifen will, muß er auf diese Weise (durch Feuer) ums Leben kommen. Diese haben die Macht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen während der Tage ihrer prophetischen Rede (= Bußpredigt) falle; auch haben sie Macht über die Gewässer, sie in Blut zu verwandeln und die Erde (oder das Land) mit Plagen jeder Art zu schlagen, so oft sie wollen. Wenn sie dann mit ihrem Zeugnis zum Abschluß gekommen sind, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie besiegen und sie töten; und ihre Leichname (werden) auf der Straße der großen Stadt (liegen), die geistlich (bildlich geredet, ‘Sodom und Ägypten’ heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt worden ist. Und Leute aus den Völkern und Stämmen, den Sprachen und Völkerschafen sehen ihre Leichname drei und einen halben Tag lang (daliegen) und lassen nicht zu, daß ihre Leichname in einem Grabe beigesetzt werden. Und die Bewohner der Erde freuen sich über sie und sind guter Dinge und werden einander Geschenke zusenden; denn diese beiden Propheten hatten den Bewohnern der Erde Plagen (oder Qualen) verursacht. Doch nach den drei und einem halben Tag kam Lebensgeist aus Gott in sie hinein, und sie traten (wieder) auf ihre Füße, und große Furcht befiel alle, die sie sahen. Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel her ihnen zurufen: "Kommt herauf hierher!" Da fuhren sie in einer Wolke in den Himmel empor und ihre Feinde sahen ihnen nach.

Hier haben wir es mit einer ganzen Reihe von Bibelzitaten zu tun, in denen es von "Himmelfahrten" und "Auferstehungen" nur so wimmelt.

Um hier ein wenige Durchblick zu verschaffen, werde ich einmal versuchen, die betroffenen Personen unter die Lupe zu nehmen. Einmal im Hinblick auf ihre Geburt, bzw. ihr erstmaliges Erscheinen, dann auf ihr Wirken, letztendlich dann ihr merkwürdiges "Ende" oder ihre "Enden", denn einigen dieser Personen scheinen ja durchaus zu verschiedenen Zeitepochen aufgetaucht zu sein.

Henoch

Über Henoch ist in der Bibel recht wenig zu finden. Eigentlich nur, daß er ein bestimmtes Alter erreichte, und dann von Gott  "hinweggenommen" wurde, aufgrund seines göttlichen Lebenswandels. Henoch soll der Sohn des Jared gewesen sein; und er soll im Alter von 65 Jahren Methusalem gezeugt haben, mit 365 Jahren, nachdem er kräftig weiter Kinder gezeugt hatte, war er "plötzlich nicht mehr da", denn Gott hatte ihn hinweggenommen, wie die Bibel schreibt. Es existieren noch zwei apokryphe Henoch-Bücher, die m. E. allerdings nicht sehr aussagekräftig sind, da diese zumindest nach meiner Meinung lediglich eine krasse Ausschmückung des biblischen Berichtes darstellen

Sehr viel interessanter ist in dieser Angelegenheit eine Aussage von Klaus Groth:

"...In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick auf den Bericht des arabischen Historikers Al-Makrizi, ... . Al-Makrizi teilt mit, daß ein ägyptischer König namens Saurid 300 Jahre vor der Sintflut mit dem Bau der Pyramiden (von Giseh, d. Autor) begonnen habe, um das gesamte Menschheitswissen der damaligen Zeit zu sichern und über die Katastrophe hinwegzuretten. Auf der Spitze der Großen Pyramide sei eine Schrift angebracht worden, die erkennen lies, wer Erbauer gewesen sei, wann sie erbaut worden sei und daß sie in sechs Jahren vollendet gewesen sei. Wenn auch letzteres ein wenig überrascht, so ist doch der Hinweis auf König Saurid von großem Interesse, denn dieser soll ausweislich des 33. Kapitals des Hitat (das von Al Makrizi zusammengestellt wurde, d.A.) identisch sein mit dem hebräische Henoch und dem griechischen Hermes sowie dem ägyptischen Idris."

Henoch soll die Große Pyramide gebaut haben? Wenn man davon ausgeht, daß das Menschheitswissen zu Zeit vor der Sintflut tatsächlich so groß war, und daß möglicherweise nur Eingeweihte und jene, die zur damaligen Zeit den Planeten kolonisierten, davon Kenntnis hatten, (dies waren meiner Meinung nach unzweifelhaft die Atlanter), dann erscheint es mir naheliegend, daß diese Henoch als Belohnung für seine treuen Dienste aus der ägyptischen Arbeitswelt in das atlantische Kernland im Azoren- Plateau ausgeflogen haben, wo das Klima besser war, und er seinen Lebensabend genießen konnte. Merkwürdig nur, daß die Geschichte seiner "Hinwegnahme" sich bis in der Zeit nach der alles vernichtenden Flut halten konnte, so bedeutend war die doch gar nicht, oder doch? War dieser Henoch/Hermes/Idris nach seinem Verschwinden zu einer Legende geworden, die sich so lange halten konnte?

Und dann sind dann ja noch Elias und Jesus. Beide sind zu einer Zeit "in den Himmel aufgefahren", als das atlantische Imperium schon lange Schall und Rauch war.

Aber bevor ich auf diese Personen, die in den Himmel aufgefahren sind, zurückkommen werden, muß ich, um der Chronologie Genüge zu tun, zunächst auf einen Mann eingehen, von dem zwar im biblischen Kanon keine Himmelfahrt beschrieben wird, der jedoch unter höchst mysteriösen Umständen von niemand geringerem als Gott selbst begraben wurde, und zwar an einem Ort, den niemand kennt...

Moses

Gemäß der biblischen Geschichte befand sich das jüdische Volk seit den Zeiten Josephs in Ägypten, wo diese mit der Zeit zu billigen Arbeitskräften wurden. Es wurde sogar ein Gesetz erlassen, nachdem jeder erstgeborene hebräische Knabe getötet werden sollte. Eine hebräische Dienerin setzte jedoch ihren Sohn in einem Weidekörbchen auf dem Nil aus, um ihn zu schützen. Moses wurde von der Tochter des Pharaos gefunden und an dessen Hofe großgezogen.

Nun zweifelt bekannte Schriftsteller Peter Krassa an dieser Darstellung der Aussetzung des Moses; denn Moses, dessen Name auf ägyptisch "Kind" bedeutet, war nicht der erste, der in einem Weidekörbchen ausgesetzt worden ist. Von König Sargon, der mindestens 2000 Jahre vor Moses gelebt haben soll, wird gemäß Krassa ähnliches berichtet. Krassa schließt daraus, daß diese Geschichte Moses nachträglich angedichtet worden ist, wobei man die Überlieferungen über König Sargon zu Hilfe nahm. Moses sei laut Krassa in Wirklichkeit ein Ägypter gewesen.

Was das Wirken des Moses betrifft, so wird uns einiges aus der Bibel überliefert. Wir kennen die Geschichte mit dem Auszug aus Ägypten, die Sache mit dem brennenden Busch, die 10 Gebote, usw. usf. Moses verhielt sich auf alle Fälle wie ein Hebräer. Und in der ägyptischen Geschichte kommt auch kein Prinz namens Moses vor. Hat man ihn gestrichen, weil er seinem Volk gegen über abtrünnig geworden ist? Aber warum sollte ein ägyptischer Prinz sich mit dem hebräischen Volk gemein machen? Nein; Moses war sicherlich kein Ägypter.

Vieles bleibt allerdings im Dunkel. Warum wurde Moses von "dem Herrn" mitsamt seinem Volk auf diese Irrwanderung durch die Wüste geschickt? Wer hat sich da im brennenden Busch als "Ich bin, der ich bin" zu erkennen gegeben? Und wer war es, der Moses kurz vor dem Erreichen des Gelobten Landes angeblich begrub, dazu noch an einem geheimen Ort?

Also, zunächst mal können wir festhalten, daß die Geburtsgeschichte von Moses zumindest fraglich ist, wenn ich auch die massiven Zweifel Krassa’ s nicht unbedingt teilen möchte. Dann hat er etliche Wunderdinge im Auftrage Gottes getan, wobei er sich zunächst sträubte, später jedoch ein williges Werkzeug wurde; und die Art und Weise seines Todes und seiner Beerdigung sind dermaßen mysteriös, daß man diese nicht mal als nachträgliche Verherrlichung eines Helden darstellen kann. Eine Himmelfahrt kann man ja als nachträgliche Glorifizierung ansehen, aber diese Geschichte?

Elias

Elias wird in der Bibel erstmals in 1. Könige 17, Vers 1 erwähnt; da verkündigte er gleich, daß er im Dienst des Herrn stünde, und er machte gegenüber König Ahab ohne Umschweife eine Prophezeiung: "So soll denn in den nächsten Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort!" Nebenbei wird erwähnt, daß Elias aus Thisbe in Gilead stamme. Sein Name soll die Bedeutung "mein Gott ist Jahwe" haben. Dieser Name und die Macht dieses Mannes läßt auf eine enge Verbindung zu diesem "Jahwe" (= ich bin, der ich bin) schließen.

Auch Elias tat Wunder, er erweckte sogar Tote wieder zum Leben, trat als Prophet in Erscheinung, Elias Gebete werden in der Regel von Gott erhört. Eine Begegnung zwischen Elias und "dem Herrn" wird geschildert, bei der "der Herr" als ein leises Säuseln in Erscheinung trat, dem ein Sturmwind, ein Erdbeben und ein Feuer vorangegangen waren. Kurz vor seiner Himmelfahrt setzt er Elisa (Gott hat geholfen) im Auftrag des Herrn als seinen Nachfolger ein. Danach kommt es zu seiner eindrucksvollen Himmelfahrt.

Jesus

Über diese biblische Gestalt brauche ich wohl nicht allzuviel zu berichten. Wir kennen alle die Geschichte seiner Geburt, angeblich durch eine Jungfrau, und wir wissen, daß wie bei Moses hier auch eine königliche Anordnung zur Tötung der erstgeborenen Juden voranging.

Uns ist bekannt, daß Jesus aufgrund seines eigenen Zeugnisses, welches erstmals bei der Taufe durch Johannes von Gott persönlich ausgesprochen wurde ("Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe") in der christlichen Religion als Gottessohn gilt, im Islam immerhin als Prophet. Wie Elias konnte Jesus in die Zukunft sehen.

Über seine Wundertaten, die von der Umwandlung von Materie bis hin zur Auferweckung von Toten reicht (eine Parallele zu Elias) ist uns ebensoviel bekannt, wie über seinen Kreuzestod, auf den die gesamte neutestamentliche Theologie aufgebaut ist; diese Darstellung steht allerdings im Gegensatz zur islamischen Lehre (und sie kreuzigten einen ihm ähnlichen). Dann die Auferstehung, und wieder die Himmelfahrt, wieder eine Parallele zu Elias, und die vorherige Ankündigung seiner Wiederkunft.

Generalversammlung am Berg Horeb

Bisher haben wir nur einige Parallelen gefunden, die zwar stutzig machen können, die man jedoch durchaus, will man nicht die fundamentalistische Bibelauslegung unterstützen als Mythenbildungen um besonders charismatische Persönlichkeiten deuten; wobei die Umstände um Moses’ angeblichen Tod allerdings etwas merkwürdig anmuten.

Was mir jedoch spanisch vorkommt, sind die eingangs geschilderten Vorkommnisse auf dem sogenannten "Berg der Verklärung", (Luk. 9).

Aus den Parallelstellen in Matth. 17,1-9 und Markus 9, 2-9 geht ergänzend hervor, daß die Jünger ausdrücklich ermahnt wurden, diese Erfahrung bis zur Auferstehung geheimzuhalten.

Dämmerattacke oder Ausflug in die Hyperwelt?

Wer bereits Artikel von meiner Wenigkeit gelesen hat, der weiß, daß ich in der Regel geneigt bin, für solche Erlebnisse eine psychologisch-psychiatrische Erklärung zu finden. So wäre z. B. denkbar, daß ein Jünger in einen psychomotorischen Dämmerschlaf gefallen ist (es wird ja von Schlafanfällen berichtet), in eine irreale Welt abgleitet (auch dies gehört zum Bild des psychomotorischen cerebralen Krampfanfalles oder einfacher der Dämmerattacke hinzu; genauso wie das Sehen von unwirklich wirkenden Landschaften etc.

Was mich jedoch ein wenig stutzig macht, ist die Tatsache, daß hier nicht nur von einem Jünger, sondern von dreien die Rede ist, die alle das gleiche erleben. Alle drei fallen in einen schlafähnlichen Zustand, und alle drei sehen die nachfolgenden Geschehnisse. Ein eventueller Auslöser für eine Dämmerattacke wird nicht angedeutet. Abermals merkwürdig ist die Art der Halluzination. Die Jünger , und zwar alle 3(!) sehen Moses, den sie eigentlich für tot halten; erkennen ihn jedoch ebenso wie Elias in einer allerdings gespenstisch veränderten Szenerie.

Was ist geschehen, bevor diese Geschehnisse abliefen? Der Text läßt an den Zusammenhängen keinen Zweifel. "Während er nun betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichtes, und seine Kleidung wurden leuchtend weiß." Irgend etwas wurde offensichtlich durch dieses Gebet ausgelöst, was die Szenerie blitzartig veränderte. Jesus sah anders aus, strahlend weiß, die Jünger hatten keine Mühe, Moses (den sie für tot hielten) und Elias, der vor langer Zeit in den Himmel aufgefahren war, zu identifizieren, obwohl sie keineswegs wissen konnten, wie diese ausgesehen haben konnten. Die Jünger hörten, während sie gegen den Schlaf ankämpften (wie kann man in einer solchen Situation der Begegnung mit historischen Persönlichkeiten schläfrig sein?) wie die drei sich über die nahe Zukunft und den Ausgang des Lebens von Jesu unterhielten. Nachdem die sich im Halbschlaf (oder in Trance?) befindlichen Jünger eingemischt hatte, erschien eine Wolke (die ja auch bei der Himmelfahrt Jesu eine Rolle spielt), aus der eine Stimme erklingt, welche die Jünger offensichtlich ablenkt, und Moses und Elias waren plötzlich verschwunden.

Es ist also sehr schwer, die ganze Geschichte als eine Halluzination im Rahmen einer Dämmerattacke erklären zu wollen. Sollten wir nicht die "Hyperwelt"-Theorie wenigstens einmal in Betracht ziehen? Wäre es nicht denkbar, daß diese merkwürdige Veränderung der Szenerie in Wirklichkeit einen kurzzeitigen Ausflug in die zeitlose Hyperwelt darstellte, in der es keine Zeit gibt, in der das Bewußtsein derart erweitert ist, daß jeder jeden kennt. Ist es denn ganz ausgeschlossen, daß die Stimme aus der Wolke irgend ein Experimentator aus der Zukunft ist, der sowohl Moses (mit dem er ja nur ganz allmählich warm wurde) als auch Elias (der möglicherweise ursächlich noch aus einer früheren Zeit stammt) aus ihren Zeitepochen herausgeholt hat (offensichtlich mit deren Einverständnis) und nun hier am "Berge der Verklärung" (oder im Hyperraum?) eine Generalversammlung mit seinen drei wichtigsten Zeitspringern abhält, um sie über künftige Aufgaben zu instruieren?

Interessant ist an der ganzen Geschichte noch diese merkwürdige Schläfrigkeit. Ist sie eine Begleiterscheinung bei dem temporalen Übergang in die "Hyperwelt"; oder handelt es sich vielmehr um eine Art Narkose? Hatten die Jünger, die sich tapfer wachhielten mehr mitbekommen, als sie eigentlich sollten? Wurde ihnen deshalb noch einmal ausdrücklich Stillschweigen aufgetragen? Wir wissen es nicht. Interessant ist aber, daß kurz nach diesem Stillschweigegebot die Jünger nach Elias fragten, der gemäß den Worten der Schriftgelehrten, welche sich auf alttestamentliche Prophezeiungen berufend (s. o.), erst kommen müsse, um alles in Ordnung zu bringen. Wie konnte man so etwas fragen, nachdem man Elias doch gerade erst gesehen hatte? Hatte dieses  "Stillschweigegebot" möglicherweise ein hypnotische Wirkung, die ein teilweises  "Vergessen" verursachte? Man wußte noch irgend etwas von Elias, schien aber das gerade Erlebte nicht mehr richtig "intus" zu haben. Und so schien Jesus die Jünger weiter zu verwirren, in dem er die Jünger auf die Spur brachte, Elias müsse der reinkanierte Johannes der Täufer sein. Riecht dies nicht nach einem raffinierten Täuschungsmanöver? Könnte man die Tatsache, daß Jesus und Elias in die Zukunft sehen konnten, u. U. sogar dahingehend deuten, daß sie die Zukunft ganz einfach kennen mußten, weil sie von daher kamen?

Nun aber zu dem oben beschriebenen prophetischen Kapitel, in der auch von Wundern und Auferstehung die Rede ist, von den ominösen beiden Zeugen. Wer sind sie?

Die beiden Zeugen aus der Offenbarung des Johannes

Es ist ganz interessant, daß der mittlerweile verstorbene Bibelfundamentalist Wim Malgo keinen Zweifel daran läßt, daß es sich bei den beiden Zeugen um Moses und Elias handelt!

Malgo schließt dies aus ihrem Wirken,  ".. so geht Feuer aus ihrem Munde hervor" "Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen der Weissagung", seien Eigenschaften, die an Elias erinnerten; Äußerungen wie "und haben Macht über das Wasser, es zu wandeln in Blut, und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, so oft sie wollen;" sei eine Eigenschaft, die typisch für Moses sei. Malgo betont auch den besonderen Stand, den Moses und Elias vor Gott hatten, ebenso wie die oben angeführte Prophezeiung in Maleachi, die Elias Wiederkunft vorausgesagt hat.

Da sind sie also wieder, diese beiden ominösen Gestalten.

Ich fasse zusammen:

Moses wird nach einem Leben, in dem er Gott sehr nahestand, und in dem er Wunder tat, von diesem persönlich heimlich begraben, was jedoch niemand gesehen hat. Elias fährt nach einem Leben, in dem er große Wunder und Prophezeiungen getan hat "im Wettersturm" in den Himmel auf; beide (Moses und Elias) tauchen auf dem "Berge der Verklärung" wieder auf, um mit Jesus zu sprechen. Jesus selbst tat große Wunder und prophetische Reden, galt als Gottes Sohn, wurde gekreuzigt, am dritten Tage auferweckt und fuhr in einer Wolke in den Himmel auf, wobei eine derartige Wolke schon auf dem  "Berge der Verklärung" eine Rolle gespielt hat. Für die Zukunft werden zwei Zeugen prophezeit, die als Moses und Elias gedeutet werden, die dann bereits zum dritten Male auf dieser Erde aufkreuzen werden, um wiederum Wunder zu tun, zu sterben und wieder aufzuerstehen. Jesus selbst soll ja gemäß Off. 1,7 "kommen mit den Wolken (wieder Wolken), und sehen werden ihn alle Augen, die ihn durchstochen haben..." Das wäre dann dessen zweites Erscheinen.

Zufälle? Hat auf dem Berge der Verklärung tatsächlich eine Massensuggestion merkwürdigen Inhaltes stattgefunden? Möglich. Damit hätten wir das Auftreten von Moses und Elias bereits auf nur zwei Aufenthalte zu verschiedenen Zeitepochen auf dieser Erde beschränkt. Und die Prophezeiungen? Es muß ja nicht alles stimmen. Vieles ist schon eingetroffen, aber die Wiederkunft Moses, Elias und Jesu Christi müssen ja nicht unbedingt eintreffen. Damit hätten wir das Erscheinen der jeweiligen Personen auf je eine Zeitepoche gedrückt und das Rätsel wäre gelöst.

Zweite Erklärungsalternative: Die fundamentalistische Bibelauslegung ist die richtige und läßt kein Nachdenken in eine andere Richtung zu. Die Wege des Herrn sind unergründlich, und das ist eben so zu akzeptieren. Basta! Meine Wege werden dann allerdings letztendlich zur Hölle führen.

Da beide Ansätze für mich unbefriedigend sind, möchte ich die "Zeitspringer"-These doch nicht außer acht lassen, obwohl ich ja bekanntlicherweise sehr skeptisch gegenüber außergewöhnlichen Dingen eingestellt bin (was mit allerdings nach diesem Artikel vermutlich kaum noch jemand abkaufen wird). Obwohl die  "Zeitreise-These" und die "Hyperwelt-Geschichte" bisher keineswegs bewiesen werden konnte, und obwohl es uns bisher nicht möglich ist, Zeitreisen zu unternehmen; wer kann denn schon wissen, wie dies in vielleicht 500 Jahren aussehen wird? Vielleicht wird dann tatsächlich eine Gruppe von Wissenschaftlern, die ihre neue Errungenschaft, die Reise in die Vergangenheit, einfach einmal ausprobieren will, zusammensitzen, und so den einen oder anderen Prboanden in interessante Zeitepochen unserer Erdgeschichte schickt. Während bei Elias Kontakten und Himmelfahrten immer wieder von "Wettersturm", "Feuer" "Erdbeben" usw. die Rede ist, scheint bei den Kontakten zu Jesu Zeit das Verfahren ausgereifter zu sein. Hier ist nur noch von Wolken die Rede. Aber wie gesagt, dies sind alles nur Spekulationen, die zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beweisbar sind; und als solche stellen sie lediglich eine Diskussionsgrundlage dar; und ich würde mich freuen, wenn aufgrund dieses Artikels eine Diskussion entstünde.

Wenn, und ich betone ausdrücklich, daß die Zeitreise-These im Moment noch mit drei Fragezeichen versehen werden muß, die These, daß Elias und Jesus Zeitspringer waren, und zwar im Rahmen eines Versuchsprogrammes, in das auch Moses hineingezogen wurde, wenn diese sich tatsächlich irgendwann einmal als zutreffend erweisen sollte, dann läßt die neue Sachlage nur den einen revolutionären Schluß zu: Gott kam aus der Zukunft.

Quellen und Literaturhinweise
Alle Bibelzitate aus der Menge-Bibel entnommen
Paul Riesler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel, F. H. Kerle Freiburg/Heidelberg 1928
"Nochmals zum Alter der Sphinx" von Klaus Ulrich Groth in der Materialsammlung  "Das Große Experiment" von Thomas Mehner
Peter Krassa: Gott kam von den Sternen, Ullstein 1995
Ernst Meckelburg: Hyperwelt - Erfahrungen mit dem Jenseits - Langen Müller 1995
Wim Malgo: Offenbarung Jesu Christi - Kapitel 1-11, Eine Auslegung für unsere Zeit, Mitternachtsruf/Verlag Große Freude


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